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Hintergrund

Teil 1 - Wie es so weit kommen konnte

An dieser Stelle soll konkret die Geschichte um den geplanten Windpark Fraureuth in den entscheidenden Kernpunkten aufgearbeitet werden.

Hier soll es nicht um die Geschichte der Windenergie in Deutschland gehen. Energiewende, Stromtrassen, die höchsten Strompreise der Welt, Phantomstrom und stehende Windräder: Wer sich mit der größeren Problematik beschäftigen möchte, dem empfehlen wir als sehr gute Zusammenfassung zur aktuellen Lage und dem Nutzen von Windenergieanlagen das Kompendium zur vernünfitgen Energiepolitik von Vernunftkraft.de. 

Zum schnellen Überblick und zum Verteilen empfehlen wir diesen informativen Flyer

Die traurige Geschichte um den Windpark Fraureuth beginnt wohl unter anderem mit einer Machbarkeitsstudie für Flächen zur Windnergienutzung des Instituts für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover (LUH). Dort wurde mit der Veröffentlichung im August 2021 die Feldflur zwischen Fraureuth und Leubnitz als Gebeit mit "geringem" und "mittlerem Raumwiderstand" gekennzeichnet. Nach Ansicht der Verfasser stehen (nach Auswetung von nichtssagenden Datenbänken und ohne jemals vor Ort gewesen zu sein) der Nutzung von Windenergie hier nur "geringe" bis "mittlere" Hinderungsgründe entgegen.  Auf dieser Grundlage könnte die Projektidee um die eab New Energy GmbH und sonstigen Investoren entstanden sein.

 

Besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle wohl folgende Projektbeteiligte:

Der Agrarhof Gospersgrün wird als potentieller Flächeneigentümer nur durch die Verpachtung des Landes 5- bis 6-stellige Beträge pro Jahr erhalten. Hinzu kommen die privaten Landeigentümer, welche ebenfalls mit hohen 5-stelligen, jährlichen Beträgen für ein Windrad auf ihrem Land rechnen dürfen.

Fragen hierzu sollte man an den Herrn Marco Wagner richten, welcher den Schriftverkehr für die Internetpräsenz der Projektierer führt. 

Auch die Angrenzenden Flurstückseigentümer werden 4- bis 5-stellige Beträge im Jahr erhalten, damit Sie uns alle dem Risiko durch die Anlagen aussetzen. 

Ohne das Einverständnis dieser Parteien, hätte ein Windpark Fraureuth nie entstehen können.

Wenn die WKA gebaut werden, bezahlen wir alle den extrem hohen Preis, damit ein paar Wenige unter uns sehr reich werden.

 

Weniger Sozial und Marktwirtschaft geht kaum: der Profit liegt bei den Wenigen, das Risiko und der unmittelbare Schaden bei der Allgemeinheit. 

Screenshot MDR Machbarkeitsstudie.png

Für das Jahr 2022 veröffentlichte der Planungsverband Region Chemnitz den Entwurf für einen sachlichen Teilplan Wind.

Der Planungsverband ist verantwortlich für die Herausgabe und Fortschreibung des Regionalplans Südwestsachsen (SWS). Der für das Jahr 2022 veröffentlichte Entwurf  "RWEK_Sachlicher_Teilregionalplan_Wind_Karte_2" beinhaltet bereits ein Potentialgebiet Windkraft welches in den Grenzen dem geplanten Windpark entspricht. Dieser Entwurf wurde nie rechtskräftig umgesetzt. Er stellte jedoch anscheinend bereits eine Orientierung für die Projektierer von WKA dar.

Screenshot Sachlicher Teilregionalplan Wind Entwurf Karte 2.png

Das Gebiet Z15 entspricht recht genau dem geplanten Windpark in seinen heutigen Grenzen.

Grundlage für diesen Entwurf waren unter anderem die 1.000-m-Abstand-Regegelung zur Wohnbebauung (Innnenbreich, oder mehr als 5 Wohngebäude im Außenbereich) und die Absage an WKA im sächsischem Wald gemäß Koalitionsvertrag der großen Koalition in Sachsen. Laut Koalitionsvertrag 2019-2024 sollten Windenergieanlagen im Wald ausgeschlossen werden.

Mittlerweile werden WKA im Wald jedoch ebenfalls als notwendig erachtet.

Grund hierfür ist die Vorgabe des Bundes: Bis zum Jahre 2032 muss jedes Bundesland 2,00 % seiner Fläche für Windkraft ausweisen.

In den dort ausgewiesenen Flächen soll der Bau von WKA enorm vereinfacht und beschleunigt werden. Ein Widerstand gegen den Bau in einmal ausgewiesenen Flächen wird unmöglich.

Ein Teilziel soll bis 2027 erreicht werden. Sachsen hat sich hierbei jedoch verpflichtet, die 2,00 % bereits bis 2027 auszuweisen. Und hierfür soll auch der Wald einbezogen werden.

Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat Geo-Daten zur Standorteignung für Windenergieanlagen in Wäldern veröffentlicht. Nach diesen wäre der Werdauer Wald für WKA tabu.

Der Regionalplanungsverband hat jedoch bereits klargestellt, dass er diese Kartierung in seiner Planung für nicht relevant hält.

 

Und hier kommen wir zurück zum Entwurf des sachlichen Teilplans Wind 2022.

Dieser hat in der Vorraussicht, dass WKA im Wald genehmigungsfähig werden, bereits eine Karte erstellt in der er dies berücksichtigt.

In dem Entwurf der Karte "RWEK_Sachlicher_Teilregionalplan_Wind_Karte_1" sind alle Potenitalgebiete für Windenergie mit Berücksichtigung der Waldflächen angegeben.

Ein Ausblick auf den Horror, der uns bzgl. der Schädigung von Mensch und Natur durch WKA noch bevorstehen könnte.

Denn in diesem Plan ist nicht nur die Feldflur zwischen Fraureuth und Leubnitz potentielles Windenergiegebiet, sondern der gesamte Werdauer Wald bis an die 1.000-Meter-Grenze zur Waidmannsruh als Gebiet Z15.

Screenshot Sachlicher Teilregionalplan Wind Entwurf Karte 1.png

Es ist kein Geheimnis, dass die Regionalplanungsverbände vor allem versuchen bei der Planung neuer Potenitalgebiete bestehende Windparks zu erweitern.

Sollte der Windpark Fraureuth also heute gebaut werden, ist es gut möglich, dass morgen fast der gesamte sächsische Teil des Werdauer Waldes diesem Irrsinn zum Opfer fällt.

Der Entwurf für einen sachlichen Teilplan Wind für 2022 wurde nie verabschiedet.

Die neuen Ausbauziele von 2,00 % bis 2027 sind jedoch so enorm hoch gesteckt, dass wir eine ähnliche Karte wie die hier Gezeigte für Südwestsachen erwarten müssen.

Wir rechnen mit einem neuen Entwurf vom Regionalplanungsverband bis spätestens 2025/2026.

Wir befürchten, dass unsere Heimat hierdurch für nicht absehbare Zeit im Wesen grundlegend verändert und geschädigt wird.

Wir befürchten, dass tausende bis zehntausende Einwohner unserer Region durch den Infraschall erkranken.

 

Der neue Entwurf des Regionalplanverbandes zu den Suchgebieten nach Raumordnungsplan Wind ist da.

Es ist genauso schlimm, wie wir es hier vorhergesagt haben. 

Informiert euch und nutzt eure Möglichkeiten zum Widerspruch!

Teil 2 - Wie es jetzt weitergeht

WKA sind als priveligierte Anlagen im Außenbereich zugelassen. Die Genehmigung erfolgt nach Bundesimmissionsschutzgesetz,

kurz: BImSchG.

Da weniger als 20 Anlagen geplant sind, ist der Projektierer hier nicht verpflichtet

eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen oder überhaupt die Öffentlichkeit bei dem Bauantrag einzubinden.

Ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren ohne Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 10 BImSchG reicht hier dem Gesetzgeber aus.

Anbei eine Übersicht der Lobbyorganisation Fachagentur Wind zum Genehmigungsprozess.

Screenshot Fachagentur Wind Genehmigungsprozess.png

Im Zuge des Antrags nach nach § 10 BImSchG müssen die Projektierer nachweisen,

dass ihre Anlage gewisse Kriterien erfüllt.

Dies wird dann von der zuständigen Behörde für Anlagen nach BImSchG geprüft.

In unserem Fall ist dies das Landratsamt Zwickau.

Hier besteht für Bürger und Gemeinden auch ohne Öffentlichkeitsbeteiligung die Möglichkeit zum Einspruch nach Vorliegen des Antrags.

Sollte der Bauantrag gegen die Lebensinteressen der Anwohner genehmigt werden, 

besteht noch die Möglichkeit zum Widerspruch. 

Um diese Möglichkeiten zum Einspruch und Widerspruch korrekt und in seinen ganzen Möglichkeiten zu nutzen,

sammeln wir die Spendengelder um mit diesen Öffentlichkeitsarbeit wie diese Website und vor allem aber die anwaltliche Begleitung beim Einspruch und evtl. Widerspruch zu finanzieren.

Nur mit einem juristischen Experten auf dem Gebiet WKA können wir überhaupt die vorhandenen Chancen richtig nutzen.

Denn wir haben eine sehr schwere Aufgabe vor uns.

Die aktuelle Ampel-Bundesregierung versucht seit 2022 die Grundlage für erfolgreiche Widersprüche zu Genehmigungsanträgen für WKA zu entziehen. Hierfür wurden neue Gesetze verabschiedet, welche vor allem den Naturschutz aushöhlen sollen.

Zur Zeit werden von engagierten Juristen deshalb mögliche Verletzungen des Unionsrechts (EU-Recht) durch die BRD gerichtlich überprüft.

 

Gleichzeitig wenden wir uns ebenfalls mit juristischer Unterstützung an den zuständigen Planungsverband Chemnitz. 

Hier wird dargelegt, dass der Ausweisung von einem Windkraftpotentialgebiet auf der Fraureuther Flur 

entscheidende Schutzziele entgegenstehen. 

Ein Weiterer entscheidender Punkt ist die Ablehnung des Vorhabens durch die Gemeinde Fraureuth.

Wir sammeln Unterschriften um die Gemeinde Fraureuth aufzufordern dem Bürgerwillen zu entsprechen und mindestens Ihr Einvernehmen nach §36 BauGB zum Bau der WKA zu verweigern. Eine Ablehnung kann durch das LRA ersetzt werden, jedoch ist dies um so schwerer, je begründeter diese ausfällt. Setzt euren Namen dafür ein, dass die Gemeinde ihr bestes tut und verteilt die Unterschriftenlisten, damit möglichst viele hierzu die Möglichkeiten haben.

Wir sammeln die Unterschriftenlisten im Original beim Siedlerverein Leubnitz Forst (siehe Kontakt).

Wir lassen uns von den Bemühungen des Gesetzgebers zur völligen Überwucherung von Natur und Kulturlandschaft durch Windenergieanlagen nicht einschüchtern.

Wir werden die vorhandenen juristischen Mittel und Wege nutzen,

um zuerst bei der für die Baugenehmigung zuständigen Behörde die Interessen von Mensch und Natur einzubringen.

Wir werden mit dem Einspruch darlegen, welchen unverhältnismäßig hohen Preis die Anwohner und die Natur für die Erzeugung von diesem somit völlig überteuerten Strom bezahlen müssen.

Selbst wenn wir in erster Instanz mit dem Einspruch und auch Widerspruch zum Antrag nach BImSchG scheitern sollten,

ist unser Weg hier nicht zu Ende.

Erst wenn die Gesundheit der Anwohner und die hohe Einzigartigkeit unserer Natur nicht mehr von den Anlagen bedroht werden, wenn unsere Heimat auch für die Zukunft unserer Kinder ein lebenswerter Ort bleibt, findet unser Kampf sein Ende.

Über weitergehende Handlungen die wir in diesem Sinne anstrengen,

werden wir euch hier frühzeitig unterrichten.

Fraureuth ohne WKA.jpeg
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